Night School. Um der Hoffnung willen: Band 4 (German Edition) by C. J. Daugherty

Night School. Um der Hoffnung willen: Band 4 (German Edition) by C. J. Daugherty

Autor:C. J. Daugherty [Daugherty, C. J.]
Die sprache: deu
Format: mobi, azw3
ISBN: 9783862742257
Herausgeber: Verlag Friedrich Oetinger
veröffentlicht: 2014-05-14T22:00:00+00:00


An diesem Abend nach dem offiziellen Night-School-Training wollten sie wieder mit den Waffen üben. Allie wartete, bis nur noch sie sieben im Raum waren, und stand dann auf. Den ganzen Nachmittag hatte sie darüber nachgedacht. Es war an der Zeit, die Sache zu klären. Damit wieder Normalität einzog.

»Bevor wir anfangen, möchte ich was sagen. Was da in der Kapelle passiert ist, also, dass ich mich entschieden habe, mit zu diesen Verhandlungen zu gehen, ohne euch zu fragen – das war falsch. Und ich möchte mich dafür entschuldigen.«

Rachel machte große Augen. Auf Nicoles Gesicht zeichnete sich vorsichtiges Wohlwollen ab. Zoes Miene war wie immer, verständnislos und ein bisschen gelangweilt.

Sylvain hielt den Blick gesenkt; Carter stand hinter ihm, zu weit weg, um seinen Gesichtsausdruck zu erkennen.

»Ihr seid wütend und sauer deswegen, ich weiß, und ich kann das gut verstehen. Bitte glaubt mir.« Sie sah Sylvain an. Seine Miene war kaum zu deuten. »Es wird nicht wieder vorkommen. Ich verspreche: Wir sind ein Team. In Zukunft entscheiden wir solche Dinge gemeinsam.« Sie zuppelte am Saum ihres schwarzen Trainingsoutfits und trat einen Schritt zurück. »Das war’s, was ich sagen wollte. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen.«

Zoe verdrehte erleichtert die Augen, während Rachel und Nicole herbeigeeilt kamen und sie umarmten.

»Das hast du wunderbar gesagt«, sagte Nicole und lächelte sie an.

»Es tut mir so leid, dass wir auf meinen Dad gehört haben«, sagte Rachel. »Ich hätt’s besser wissen müssen.«

»Ist schon okay«, wehrte Allie ab. »Ich hab’s verdient. Und um ganz ehrlich zu sein, falls dein Vater vorhatte, mir Angst einzujagen, dann ist ihm das verdammt noch mal gelungen. Jetzt hab ich nämlich echt Schiss.«

Alle drei mussten lachen.

Als Rachel und Nicole sich schwatzend entfernten, kam Sylvain zu Allie:

»Danke«, sagte er nur. »Es tut mir so leid, dass ich dir das angetan habe. Ich hab’s wirklich dumm angestellt. Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen.«

Allie legte ihm die Hand auf den Arm und sah ihm in die Augen. »Nein, mir tut es leid. Ich will einfach, dass alles wieder so wird wie vorher.«

Sylvain nahm ihre Hand und fuhr ihr mit dem Daumen über die Fingerknöchel. »Das wünsche ich mir auch. Sehr sogar.«

Allie lächelte ihn an, doch selbst in diesem Moment war ihr nur zu bewusst, dass sich etwas wünschen und etwas bekommen zwei grundverschiedene Dinge sein können.

Und aus dem Augenwinkel bemerkte sie, dass Carter sie beobachtete. Mit Augen, die schwarz waren wie die Nacht.



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